Unterwegs in China
Lieber Besucher! Diese Photogalerie zeigt nur den Bruchteil der Bildausbeute einer solchen Reise. Ich habe mich hier auf Ansichten beschränkt, die nicht in jedem Reiseprospekt zu finden sind und habe versucht, nur das zu zeigen, was längs des Weges mein besonderes Interesse erregt hat. Wer wie wir gerne eigenen Bahnen folgt, findet vielleicht Hinweise, die nicht zum traditionellen Tourenprogramm gehören. Der jeweilige Bildtext ist, platzbedingt, beschränkt und die Arbeit daran war ein mühseliges mit Worten Herumjonglieren. Wer mehr wissen will, findet bei Polyglott Apa Guide, Reise Know How und anderswo die passende Ergänzung dazu. Viel Spaß!
Bild 1 bis 15
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Spalte 1
Mit Frau Hui zu den 10.000 Skulpturen nahe bei Dazu. Auf weitere 40.000 verzichteten wir |
Spalte 2 und 3
In Peking das Sollprogramm rings um Maos Brustbild. Endlich im Lamatempel Harmonie und Frieden gefunden. Schrifttafel in Mongolisch, Han-Chinesisch, Tibetanisch, Mandschurisch. |
Spalte 4
Peking. Haus der Millionen Bücher. Auch Tausende, die darin herumstöbern. Englisch hilft einem nicht viel weiter. |
Spalte 5
Schönes Kunstmuseum, modern. Nur chinesische Titel. Eine Etage Russen, aber nur in russischer Schrift. |
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Spalte 1
Im Seidenladen siegt der antike Abakus über die Rechenelektronik. Es geht schneller damit, heißt es. |
Spalte 2
Der Zoo von außen toll. Bei den Gehegen hapert es aber noch sehr. Prächtiges Aquarium. |
Spalte 3 und 4
Elfenbeinbearbeitung ist echtes Kunsthandwerk. Die "Puzzle Balls" lassen einen sprachlos. Vorsicht! Aus Mangel an Elfenbein wird heute syntetisches Elfenbein verwendet. Auf diesem Weg überlebt diese handwerkliche Kunst. |
Spalte 5
Chinesische Päonien, ähnlich wie Pfingsrosen, haben einen resistenten Stamm, da er verholzt. |
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Spalte 1 und 2
Das Pflücken der jungen Teeblätter ist wie das Kleinhalten von Bonsais. Es verhindert das Wuchern der Sträucher. Sie bleiben brusthoch. Unglaubliche vier Kilo junger Blätter sammelt jede Frau pro Tag. Vielleicht haben wir uns verhört. |
Spalte 3 und 4 und 5
Von Tai'an zum Taishan. Zum Sitz des erhabenen Berggottes des Daoismus sind es 6000 Stufen. Führerin Mei Mei hält es aus. Da die Gottesmutter heute Geburtstag hat, machen es viele Tausende uns nach. Ausgangspunkt, der klassische Tempel Dai Miao im Tal, der drittgrößte Tempel Chinas. Riesiges Angebot an Räucherstäben aller Größen. |
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Spalte 1 und 2 und 3 und 4
Schwere Bündel Räucherstäbe schleppt jeder Gläubige zum Berggott hinauf. Der regiert dort oben seit 200 vor Christus. Er sollte längst an Rauchvergiftung gestorben sein. In dem Haufen bunter Plastiksäcke stecken die Abfälle der Räucherstäbe. Sie werden vor Ort in dem schwarzen Gebäude verbrannt. Tolles Geschäft: Vorhängeschlösser werden mit den eigenen Wünschen für immer dort oben festgemacht. Seltsam: Keinen westlichen Touristen gesehen. China pur. |
Spalte 5
Chinesische Kleinkinder machen ihre Hosen nicht voll. Das spart Windeln. Deshalb der Hosenschlitz. |
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Spalte 1 und 2 und 3
Vom einmaligen Konfuziustempel in Qufu zum Konfuziusgrab unterwegs, kommen wir am Aprikosentempel vorbei. Dort habe er gelehrt. Beim Grab wieder einmal nur Schwarzköpfe um uns herum und damit auffällig geworden, tauschen wir mangels Papier unsere Adresse auf der Handfläche aus. Vielleicht auch nur ein Vorwand, Händchen zu halten. |
Spalte 4
Der blühende Park am Westsee bei Hangzhou ist Ausflugsziel von Chinas kommender Generation |
Spalte 5
Besuch in Shaolin. Chinesen sind hart im Nehmen. Sie wissen auch, wie für sich zu werben. |
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Spalte 1
Herr Lin zeigt uns das Felsgrottenwunder bei Luoyang: Longmen.Es geht auf 500 Anno Domini zurück. Die Roten Garden ließen die beiden Wächter in Ruhe. |
Spalte 2
Höhepunkt in Xi'an: Das Museum. Auf einem Fischrücken kommt Buddha von Ceylon nach China. Die Moslems hatten seine Mönche vertrieben. |
Spalte 3 und 4
Große Mauer und Terrakotta-Armee sind ein Muß und werden erfolgreich vermarktet. Zu schade, wer vor lauter Lehmsoldaten die Exponate im Museum nicht zu sehen bekam. Dort stehen die Liebhaberstücke, Soldaten aus anderer Zeit, prunkvolle Bronzequadrigen und noch viel mehr. |
Spalte 5
Im Xi'an Museum: Die Zahl 111 schützt vor dem Bösen. Sie wirkt in jeder Richtung. Wer hat das ersonnen, wie lange hat es gedauert? |
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Xi'an Museum: Der Goldvogel könnte auch im Goldmuseum von Quito oder Bogota zu sehen sein. In Ecuador sind Kontakte aus China belegt. |
Spalte 2 und 3
Im Xi'an Museum, eigentlich Shaanxi Historisches Museum: Modelle von Schweinekoben, Körnermühlen, Ziehbrunnen als Grabbeigaben. Statt Votivgaben oder Skarabäen etwas Praktisches fürs Jenseits. Das erinnerte mich sehr an den einzigartigen Nayarit-Stil an der Westküste Mexikos (Colima). |
Spalte 4
Steinreibung auf Reispapier. Die echten Tang Grabfresken hängen im Keller. Meisterhaft kopiert und publiziert hat sie Tang Changdong in s. Buch. |
Spalte 5
Nach 16 Sorten spezieller Teigtaschen (Jiaozi) aus der Shaanxi-Küche führen Tang-Tänzerinnen ihre bezaubernde Kunst vor. |
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Immer noch Xi'an: Wer echte chinesische Drachen sehen will, der besteige die riesige Stadtmauer. Xi'an war vor 900 Weltmetropole mit zwei Millionen Einwohnern. |
Spalte 2
Dazu, Nordberggrotten: Tang-Skulpturen ohne Zahl. 600 - 900. Die armlose Guanyin, Göttin der Barmherzigkeit, verdient Mitleid. Sieht aus wie eine romanische Madonna. |
Spalte 3 und 4 und 5
Immer noch Dazu: Diesmal der Schatzkammerberg. 10.000 Steinskulpturen seien es. Entstanden zwischen 1180 und 1250, daher uns irdischer erscheinend, irgendwie nähergerückt. Aber auch buddhistische Künstler kannten beflügelte Engel und Siedekessel im Höllenfeuer. Grausames Höllentreiben anderenorts wie bei Hieronimus Bosch. Im Gegensatz dazu zwei befreundete Büffelhirten, die sich umarmen. Bildhauer, ganz ohne Kunstakademie, schufen das alles an einer langen, bis zu 30 m hohen Felsbastion. |
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Spalte 1 und 2
Vom Christentum geprägt, wer denkt da nicht an die Heilige Familie mit dem Jesuskind? Die grellen Farben sind spätere Zutat. Daneben ein Lehrstück fürs Altenwerk: Bodhisattva hilft den Alten und Bedürftigen. |
Spalte 3 und 4
Ein weiteres Muß: Die Yangtse-Schiffsreise. An Bord in Chongqing, der 31-Mio-Menschen-Stadt. Fengjie, neu erbaut für 70.000, erwartet das Hochwasser. Es steigt bis zum weißen Block. Souvenir der Yangtze Star: Durchfall. |
Spalte 5
Faszinierend überall die seltsamen Lochsteine aus dem Tai-See. Einer aus Seide hat es bis vor mein Bett geschafft. |
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Spalte 1
Von wegen Kinderkrippe! Die hübsche Flötenverkäuferin aus Wushan sorgt selbst für ihr Einzelkind und nimmt es mit zum Markt. |
Spalte 2 und 3 und 4
Statt Chinas schönste und älteste Gärten in Suzhou zu besuchen, sahen wir im Schutz vom Regen einer einheimischen Zuckerwerkskünstlerin zu, die die ebenfalls gestrandeten Schulklassen anlockte. Es gehört nicht viel dazu: Eine kalte Marmorplatte, dünne Bambusstäbe, heißer Zuckersirup, Pinsel, Träufelkanne und zeichnerische Begabung. Nichts Besonderes in Suzhou, dem Zentrum uralter Gartenkunst und Seidenstickerei. |
Spalte 5
Tongli bei Suzhou ist ein großes, von Kanälen eingeschlossenes Dorf mit alten Häusern und Gassen. Einzelreisende finden es. |
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Der Kaiserkanal, 1800 km lang, war einst Lebensader Chinas. In Suzhou sahen wir ein kleines Stück davon. |
Spalte 2 und 3 und 4
Wer Guilin sagt, meint die Zuckerhutlandschaft dahinter. Die 85 km lange Bootsfahrt ist ein Erlebnis. Das frißt Filme. Als Seefahrer gefiel mir die offene Kombüse am Schiffsheck. Wer vom Zielhafen mit dem Touristenbus über die Schnellstraße nach Guilin zurückfährt, versäumt das Schönste: Die Rückfahrt im PKW durch abgelegene Dörfer und Reisfelder. |
Spalte 5
In Yangshuo kumuliert der Li-Tourismus. Was ist hier noch echt? Angehörige autonomer Volksgruppen zeigen es uns. |
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Spalte 1
Kormoranfischerei. Ein Ring um den Hals verhindert das Verschlingen der Beute. Hier sind zwei Kormorane am Werk. |
Spalte 2 und 3 und 4
Die Rückfahrt von Yangshuo nach Guilin über die Dörfer zeigt endlich das zeitlose China. Touristen sind mit Fahrrädern unterwegs auf Photosafari. Kein Wunder, daß bereits jeder beschimpft wird, der knipst, ohne zu zahlen. Ein weltweites Phänomen: Pay first! Soviel Englisch kann jeder. Das hört erst auf, wenn auch der Ärmste eine Camera besitzt.
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Spalte 5
Qufu, Konfuziusstadt. Nicht nur hier, überall haben 1000 Jahre alte Bäume Vorrecht. Bis es eines Nachts kracht. |
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Spalte 1 und 2 und 3
Hangzhou, die schönste Stadt der Welt. So sah es Marco Polo. Er liebte kostbare Stoffe aus Seide. Die gibt es noch heute. Im Kloster Lingyin Si, das sich über einen bewaldeten Hügel erstreckt, findet ein buddhistischer Kongreß statt. Tausende Gläubige drängen herbei und keine Wessies irgendeines Staates. Den dicksten Buddhabauch, darüber ein breites Lachen, gibt es seit 1100 dort zu sehen. Hinter einem Mao-Plakat verborgen, hat er die Kulturrevolution überstanden. Eine fast 20 m hohe Buddhastatue aus Holz und unter Blattgold wird verehrt. Hinter den ins Gebet versunkenen Gläubigen ist der untere Teil eines riesigen Kampferbaumes zu sehen. Die Pilgerkost in kleinen Körbchen enthält ein süßes Reisgericht. Wieviel Mühe, es so ansehnlich darzubieten! |
Spalte 4
Frau Chang zeigt uns einen Tag lang das Schönste rings um Hangzhou. Sie hat vier Jahre Germanistik in China studiert und spricht Deutsch, war aber niemals außer Landes. Rechtschreibreform? Die Viererbande habe auch eine einführen wollen. |
Spalte 5
Eine Seidenstickerei dauert Monate oder Jahre. Ein hauchdünnes Seidengewebe - später hinter Glasscheiben - wird mit hauchdünnen Seidenfäden in 2000 Schattierungen bestickt. So entsteht beidseits ein Bild. Zwei Augenfarben ist Absicht. |
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Spalte 1
Was für eine Idee und was für ein Arbeitsaufwand! Ein Wurzelstock wird zum balzenden Pfau. Leider zu groß für den Koffer. |
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Guangzhou (Kanton). Kitsch auf dem Ahnentempel der Familie Chen von 1894. Am Opium verdient? Sieht aus wie Achterbahnfahren. |
Spalte 3
Bei Raumnot und hohen Mieten ist kein Platz für eine ausgespannte Wäscheleine. Warum also nicht eine runde Aufhängung wählen! |
Spalte 4
Die Akrobatenschau in Shanghai ist mehr als einer von der Biegsamkeit und Wendigkeit menschlicher Körper zu erwarten hofft. |
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In Guangzhou am freien Markt verkaufen Tibetaner Tigerkrallen jede Menge. Unser Begleiter, Herr Chen, muß es wissen. |
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Spalte 1 und 2 und 3 und 4
Am Qingping Markt, gleich hinter der ehemaligen Europäerinsel Shamian, gibt es Zutaten für die Kantonküche. Herr Chen sagt, Kantonesen essen alles, was fliegt, schwimmt oder vier Beine hat. Ausnahmen: Flugzeuge, U-Boote und Tische. Und das in einer reichen Provinz, die die ganze Welt mit ihren Produkten überschwemmt. Nach 20 Jahren Dritte-Welt-Erfahrung bin ich ziemlich abgebrüht, mag aber keine eingepökelten Seepferdchen, keine Kobras gleich bündelweise, keine verdorrten Penisse und quicklebendige Skorpione erst recht nicht. Warum aber sind Nordseekrabben so gut? Nun ja, Kakerlaken (Küchenschaben) kannte ich bisher nur daumenlang. Ekelhaft, sie barfuß tottreten zu müssen- |
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Endlich Hongkong, Peninsula Hotel! Wir lieben es seit Bangkok.Noch sechs Stunden bis zum Abflug. Wir wissen es schon, Flieger gehören nicht zum Menü. Also, Mahlzeit! |
Schlußkommentar zum letzten Bild:
Live is short. Eat dessert first!
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